Unter der Überschrift „Europäisches Jahr der Entwicklung 2015 - Herausforderungen für die rheinland-pfälzische Politik“ stand der erste Parlamentarische Abend von ELAN und Engagement global in der Landeshauptstadt. Für die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag nahmen der Entwicklungspolitische Sprecher Nils Wiechmann und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jutta Blatzheim-Roegler teil.

2015 ist das von der EU erklärte Europäische Jahr der Entwicklung, das unter dem Motto „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“ steht. Ziel der Initiative ist es, angesichts weltweiter Abhängigkeiten das Bewusstsein für gemeinsame Verantwortung zu stärken. Das Jahr 2015 wird für die Entwicklungszusammenarbeit von besonderer Bedeutung sein: Es ist das Zieldatum für die Verwirklichung der global vereinbarten Millenniumentwicklungsziele. Es ist ein Jahr für wegweisende Entscheidungen für eine Post-2015-Agenda.

Einen wesentlichen Bestandteil der neuen Agenda sollen universelle Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) bilden, die gemeinsam auf globaler Ebene definiert werden. Gleichzeitig sollen differenzierte Ziele für die einzelnen Länder der Weltgemeinschaft definiert werden.

Nach der Begrüßung durch Barbara Mittler (Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk) und Katja Gruber (Engagement Global gGmbH) gaben Experten in  kurzen, eindrucksvollen Referaten einen Einblick in die vor der Menschheit liegenden Herausforderungen.  Anschließend nutzten die VertreterInnen verschiedener Entwicklungsinitiativen aus dem ganzen Land und die anwesenden PolitikerInnen die Gelegenheit zum Austausch.

Bereits in der Plenarsitzung am 29. Januar 2015 hatten  GRÜNE gemeinsam mit der SPD einen Antrag „Rheinland-Pfalz leistet seinen Beitrag zum Europäischen Jahr für Entwicklung 2015 – Durch nachhaltiges Handeln auf dem Weg zur sozialer und globaler Gerechtigkeit“ ins Plenum eingebracht. Das Ziel des Antrags war, für alle Produkte, die von der öffentlichen Hand erworben werden, verbindliche rechtliche Vorgaben zur Einhaltung sozialer Standards zu schaffen. Nicht zuletzt wollen wir damit insbesondere die Aktivitäten der langjährigen kompetenten zivilgesellschaftlichen Akteure, die entscheidend auch in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit im Land tätig sind, unterstützen.