Pressemitteilung

Pressedienst 09 / 2018
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz

Gigaliner in Rheinland-Pfalz – strenge Kriterien müssen beachtet werden

Als eines der letzten Bundesländer starten ab Montag nun auch sogenannte Gigaliner in Rheinland-Pfalz. Dazu äußert sich Jutta Blatzheim-Roegler, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz:

„Ende 2017 hat der Bund grünes Licht für den Einsatz von Gigalinern in Rheinland-Pfalz gegeben. Die bislang frei gegebenen Strecken erfüllen die Bedingungen, die wir GRÜNE aufgestellt haben: Eine Konkurrenz zu bestehenden, parallelen Bahntransporten besteht nicht und die Riesenlaster dürfen keine Orte passieren. Außerdem dürfen sie nicht schwerer als die in der Bundesrepublik erlaubten 40 Tonnen sein, was dem Gewicht herkömmlicher Lkw entspricht. Auf dieser Grundlage hat das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium, dem Ressortprinzip folgend, vor knapp eineinhalb Jahren sein Interesse an solchen Strecken an den Bund gemeldet.“

Offene Fragen sieht Blatzheim-Roegler nach wie vor hinsichtlich der Verkehrssicherheit, vor allem auf vielbefahrenen Autobahnen. „Täglich schwere Lkw-Unfälle haben dazu geführt, dass sich die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber dem Straßen-Güterverkehr auf geringem Niveau bewegt. Zusätzliche Investitionen für den Gigaliner, etwa an Rastanlagen, halten wir angesichts anderer Aufgaben im Bereich der Infrastruktur für nicht vertretbar.“

Nicht von der Hand zu weisen sei, dass die großen Lastwagen bezüglich des Transports leichter, aber voluminöser Ladung Vorteile bieten können, wie beispielsweise weniger Spritverbrauch und auch weniger Emissionen pro Kubikmeter Fracht. Auch, dass das Gesamtgewicht auf mehr Achsen verteilt ist, könne dazu beitragen, dass sich die Straßenbelastung durch den einzelnen Gigaliner nicht erhöht. Blatzheim-Roegler weiter: „Insgesamt muss man sich aber fragen, ob wir nicht einfach zu viel Ware zu oft bewegen. Leere Dosen von A nach B zu transportieren, scheint in der Ökobilanz wenig nachhaltig zu sein. Mehrwegprodukte und regionale Wirtschaftskreisläufe können auch den Güterverkehr reduzieren.“

Nicht zuletzt dürfe bei der Diskussion um Gütertransport nicht außer Acht gelassen werden, dass die Bahn eine ganz zentrale Rolle spielt. Blatzheim-Roegler abschließend: „Die Bahn muss bei der Umsetzung von leisen Güterzügen einen Zahn zulegen. Nur so wird die Akzeptanz für den Transport auf der Schiene steigen können.“

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Jutta unterstützt die Aktion als Patin an der IGS Morbach und am Gymnasium Traben-Trarbach. Infos hier>>

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