Kleine Anfrage 17/5533

der Abgeordneten Jutta Blatzheim-Roegler und Pia Schellhammer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Verkehrsunfallstatistik 2017 – Drucksache 17/5693


Die Kleine Anfrage – Drucksache 17/5533 – vom 23. Februar 2018 hat folgenden Wortlaut:

Vor wenigen Tagen stellte Innenminister Roger Lewentz die Verkehrsunfallstatistik 2017 vor. Danach ist die Zahl der tödlichen Unfälle auf den rheinland-pfälzischen Straßen gesunken, die Zahl der Unfälle insgesamt jedoch gestiegen. Auch die Zahl der Schwerverletzten stieg leicht an. Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung ist das Ziel formuliert, die Verkehrsunfälle und insbesondere die tödlichen Unfälle nach Möglichkeit weiter zu senken (Vision Zero).

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
1. Was war im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz statistisch gesehen die häufigste Unfall ursache?
2. Auf welchen Straßen fanden die meisten Unfälle statt (bitte nach Zahlen aufschlüsseln: innerorts, Landstraße, Bundesstraße, Autobahn)?
3. Welchen Alterskohorten gehörten die Verursacher bzw. Verursacherinnen an?
4. Hat die Landesregierung Erkenntnisse über den Einfluss der Verkehrsüberwachung hin sichtlich Geschwindigkeitsübertretungen, die ja wesentlich zu Unfällen beitragen können?

Das Ministerium des Innern und für Sport hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 14. März 2018 wie folgt beantwortet:

Vorbemerkung:
Nach der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2017 ist die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle auf den rheinland-pfälzischen Straßen ebenso wie die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt gestiegen. Die Zahl der Schwerverletzten ging leicht zurück.

Dies vorangestellt, beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt:

Zu Frage 1:
Mit 41 514 Fällen und einem Anteil von 28,17 Prozent an der Summe aller statistisch erfassten Unfallursachen, war das Nichtein- halten des Sicherheitsabstandes die häufigste Unfallursache.

Zu Frage 2:
Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl von Verkehrsunfällen auf Autobahnen (BAB), Bundesstraßen (B), Landstraßen (L), Kreisstraßen (K) und anderen Straßen unterschieden nach innerörtlicher und außerörtlicher Lage:

 

Die meisten Verkehrsunfälle geschahen auf innerörtlichen Straßen.

Zu Frage 3:
Die folgende Tabelle unterscheidet alle bekannten Hauptunfallverursacherinnen und -verursacher der 147 349 Verkehrsunfälle des Jahres 2017 nach Altersgruppen. Zu berücksichtigen ist, dass nicht zu allen Verkehrsunfällen Verursacher feststehen (z. B. bei Verkehrsunfallfluchten)

Zu Frage 4:
Mit Blick auf die Gesamtheit der Verkehrsunfälle im Jahr 2017 in Rheinland-Pfalz ist der Anteil derjenigen mit Ursache Geschwindigkeit im Vergleich zum Vorjahr lediglich um rund ein Prozent zurückgegangen. Bei Unfällen mit Personenschaden zeichnet sich hingegen im gleichen Zeitraum eine deutliche Veränderung bei den Ursachen ab. War überhöhte Geschwindigkeit im Jahr 2016 noch für 25 Prozent der Unfälle mit Personenschaden die Ursache, waren es im Jahr 2017 nur noch 19,2 Prozent. Erstmals ist somit die Ursache Geschwindigkeit nicht mehr die häufigste Ursache. Diese Entwicklung ist in einem Zeitraum eingetreten, in dem die Polizei ihre Maßnahmen zur Geschwindigkeitsüberwachung durch den Einsatz von zehn Anhängern mit Geschwindigkeitsmesstechnik und fünf stationären Anlagen erweitert hat. Die Intensivierung der Geschwindigkeitsüberwachung erhöht sowohl das subjektiv empfundene als auch das objektive Risiko, bei Geschwindigkeitsverstößen entdeckt zu werden und mit einer Ahndung rechnen zu müssen. Erfahrungsgemäß wirkt sich dies positiv auf die Regeltreue der Verkehrsteilnehmer aus.


Roger Lewentz
Staatsminister

 

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