Kleine Anfrage 17/7739

der Abgeordneten Pia Schellhammer und Jutta Blatzheim-Roegler (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Entwicklung der Bahnverbindung zwischen Mannheim und Mainz
Drucksache 17/7892


Die Kleine Anfrage – Drucksache 17/7739 – vom 13. November 2018 hat folgenden Wortlaut:

Die Bahnverbindung zwischen Mainz und Mannheim gehört zu den wichtigsten Pendlerstrecken in Rheinland-Pfalz. Zur Förderung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Taktes zählen neben modernen, barrierefreien Fahrzeugen, einem engmaschigen Takt und ausreichender Sitzplatzangebote auch der Zugang zu Bahnstationen. Angesichts des Fahrplanwechsels im Dezember 2018 soll die autounabhängige Mobilität der Menschen in den zwei Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main noch attraktiver gestaltet werden – als Profit für Berufspendlerinnen und -pendler und die Umwelt zugleich.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:
1. Welche Verbesserungen für die Fahrgäste auf der Strecke Mainz – Mannheim sind der Landesregierung für das Jahr 2019 bekannt?
2. Wie hat sich die Zahl der angebotenen Fahrten, der vorgehaltenen Sitzplatzkapazitäten sowie der Kapazitäten für die Fahrradmitnahme seit 2011 entwickelt?
3. Welche Verbesserungen sind in den letzten Jahren im Bereich der Bahnhofserneuerungen erreicht worden, insbesondere im Hinblick auf Barrierefreiheit und Infrastruktur?
4. Wie bewertet die Landesregierung die Modernisierung der Fahrzeuge auf der Strecke Mainz-Mannheim, auch mit Blick auf das Wlan-Angebot?
5. Welche neuen Haltepunkte wurden auf der genannten Bahnverbindung in der näheren Vergangenheit umgesetzt? 6. Welche Fortschritte konnten im Bereich der Serviceleistungen aus Sicht der Landesregierung gemacht werden, speziell im Hinblick auf Kundenzentren und Zugbegleitpersonal?


Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 5. Dezember 2018 wie folgt beantwortet:

Zu den Fragen 1, 2 und 4:
Durch den stetigen Einsatz der Fahrzeuge vom Typ ET 425 hat sich die vorgehaltene Sitzplatzkapazität und die Anzahl der Fahrradstellplätze beim Angebot der S-Bahn S6 (bis Mai 2018 Regionalbahn RB 44) nicht verändert.

Anders verhält es sich bei der zweistündlichen Regionalexpress-Linie 4 Mainz – Ludwigshafen – Karlsruhe. Hier erfolgte mit der Einführung des SÜWEX (Südwestexpress) zum Fahrplanwechsel 2015 ein Austausch der Neitech-Fahrzeuge VT612 mit den Fahrzeugen vom Typ Stadler Flirt. Diese Fahrzeuge verfügen unter anderem über ein modernes Fahrgastinformationssystem mit Echtzeitanzeige, zwei Toiletten – eine davon barrierefrei – , eine Videoüberwachung in den Innenräumen und Steckdosen. Seit August 2018 steht den Reisenden auch kostenloses WLAN zur Verfügung.

Gleichzeitig wurde die neue RE-Linie 14 Mainz – Mannheim eingeführt, die zusammen mit der RE-Linie 4 auf der Strecke Mainz – Ludwigshafen in einem Stundentakt verkehrt. Durch diese Angebotserweiterung wurde eine erhebliche Angebotsverbesserung im Bereich der Sitzplätze und Fahrradstellplätze erreicht.

Eine weitere Angebotsverbesserung erfolgt zum Fahrplanwechsel 2019. Ab dem 9. Dezember 2018 wird das Zugangebot im Bereich der S-Bahn S 6 auf dem Abschnitt Worms Hbf – Mainz Hbf auch am Wochenende zu einem Halbstunden-Takt ausgebaut. Bisher verkehrte die S6 nur auf dem Abschnitt Mannheim Hbf – Worms Hbf halbstündlich am Wochenende. Diese Linie wird zum Fahrplan 2021 mit den Fahrzeugen vom Typ „Mireo“ gefahren, die ebenfalls über kostenloses WLAN verfügen werden.

Zu Frage 3:
Im Zuge des Ausbaus der S-Bahn Rhein-Neckar wurden in den letzten Jahren die folgenden bestehenden Bahnhöfe (Bf) und Haltepunkte (Hp) barrierefrei umgebaut:

– Bf Ludwigshafen-Oggersheim
– Bf Frankenthal
– Bf Bobenheim
– Bf Osthofen
– Hp Mettenheim
– Hp Bf Alsheim
– Bf Guntersblum
– Bf Nierstein
– Hp Nackenheim
– Bf Bodenheim
– Hp Mainz-Laubenheim
– Bf Mainz Römisches Theater.

Zu Frage 5:
Im Zuge des S-Bahn-Ausbaus wurden die Bahnhöfe Frankenthal-Süd und Dienheim neu gebaut. Zu

Frage 6:
Auch im Bereich der Fahrgastbetreuer konnten Verbesserungen erzielt werden. Beim SÜWEX auf den Linien des RE 4 und 14 sind alle Züge ganztägig mit Fahrgastbetreuern besetzt. Bei der S 6 werden ganztägig auf wechselnden Fahrten sowie auf allen Fahrten ab 19.00Uhr Fahrgastbetreuer eingesetzt. Mit diesen Maßnahmen wird dem Sicherheitsbedürfnis der Reisenden Rechnung getragen.


Dr. Volker Wissing
Staatsminister

 

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