Plenarrede

Agrarbericht 2016 - Besprechung des Berichts der Landesregierung - Drucksache 17/825 - gemäß Beschluss des Landtags vom 12. Oktober 1989 zu - Drucksache 11/3099 -


Abg. Jutta Blatzheim-Roegler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Ländliche Räume sind für Rheinland-Pfalz, für unser Land, prägend. Insofern ist es – das hat auch der Agrarbericht noch einmal gezeigt – für die Landesregierung – das war es auch schon für die letzte, aber auch fürdiese Landesregierung – ganz besonders wichtig, diese ländlichen Räume mit ihren Bäuerinnen und Bauern, mit Winzerinnen und Winzern gut zu stützen. Ich glaube, das eint uns weitestgehend hier in diesem Parlament, dass wir hinter den Erzeugerinnen und Erzeugern unseres Landes stehen. Wir haben eben schon an anderer Stelle diskutiert, dass die Bedingungen auch aufgrund der Wetterereignissein diesem Jahr für die Winzerinnen und Winzer und für die Bäuerinnen und Bauern extrem schwierig sind.

Ich bin der Meinung, dass die Landesregierung mit den Maßnahmen, die sie 2015 und jetzt auch für 2016 angeschoben hat, genau die Unterstützung für diese wichtigen Segmente in unserem Land gut leistet. Erfreulich finde ich persönlich, dass das Image der Winzerinnen und Winzer sowie der Bäuerinnen und Bauern über die letzten 15 bis 20 Jahre deutlich besser geworden ist. Wenn ich sehe, wie – z. B. bei den Weinbauschulen, in Bernkastel wurde eine zugemacht, die ist inzwischen wieder aufgemacht worden – die Nachfrage von jüngeren Leuten da ist, in die grünen Berufe zu gehen, stimmt mich das natürlich auch hoffnungsvoll für die Zukunft dieser ländlichen Regionen.

Wir sind nicht Niedersachsen. Das heißt, diese Riesenbetriebe wollen wir auch nicht, sondern für uns muss es wichtig sein, die bäuerliche Landwirtschaft weiter zu stärken. Im Agrarbericht können Sie nachlesen – das wird jetzt wieder, ich weiß es nicht, für Heiterkeit bei der CDU sorgen, aber da steht es nun einmal schwarz auf weiß –, dass insbesondere im Agrarsektor die Betriebe, die ökologisch arbeiten, tatsächlich weniger von den Wertverlusten betroffen sind als die konventionell arbeitenden Betriebe. Insofern glaube ich, ist es die richtige Politik, auch zu schauen, dass man die Bäuerinnen und Bauern, die Winzerinnenund Winzer, die auf Öko umstellen wollen, entsprechend unterstützt.

Das ist sicher kein Allheilmittel auf kurze Zeit, aber langfristig – da verweise ich auf meine Rede von heute Mittag –sind wir der Überzeugung, dass das für eine leistungsfähige, gute, nachhaltige Landwirtschaft die beste Methode ist. Neben den ökologisch arbeitenden Betrieben ist die Situation der Betriebe, die ihre Produkte selbst vermarkten, gerade auch im Weinbereich, relativ gesehen auch noch gut.

Ich kenne aus eigener Erfahrung viele Betriebe, bäuerliche Betriebe oder Winzerbetriebe, die als zweites Standbein den Tourismus dazugenommen haben. Ich glaube, es ist auch wichtig, dass dort, wo sich die Menschen auf den Weg machen, beides zusammen zu machen, sie eine Unterstützung bekommen. Das ist auch wichtig, weil wir unseren Gästen eine sehr gute Ansicht von Rheinland-Pfalz im positiven Sinne zeigen können. Urlaub auf dem Bauernhof oder Urlaub auf dem Winzerhof erfreut sich größerer Beliebtheit als noch vor 20 Jahren.

Die Ernährung hat natürlich auch viel damit zu tun, dass wir in Rheinland-Pfalz darauf Wert legen, mit verschiedenen Programmen, die auch die Umweltministerin immer wieder nach vorne gebracht hat, den Menschen zu zeigen, wie wichtig es ist, eine gute Ernährung in den Kindertagesstätten und in den Schulen zur Verfügung zu stellen. Es ist enorm wichtig, dass auch in den Schulen und in den Kindertagesstätten beispielsweise durch Schulgärten mit essbaren Pflanzen die Verbindung von der Produktion zum Verbrauch dargestellt wird.

Das rheinland-pfälzische Entwicklungsprogramm EULLE wurde schon erwähnt, und es ist tatsächlich ein besonders gutes Programm. Es bietet Unterstützung für die Bäuerinnen und Bauern und wird – da bin ich mir sicher – auch weiterhin im Fokus der Landesregierung sein, wenn wir die Hilfen für die Bäuerinnen und Bauern ausbauen wollen.

(Glocke der Präsidentin)

Insofern danke ich der Landesregierung an dieser Stelle und werde zusagen, dass wir sie auch weiterhin auf diesem Weg begleiten; denn unsere Bäuerinnen und Bauern und unsere Winzerinnen und Winzer sind sehr wichtig für unsere Zukunft in Rheinland-Pfalz. Danke schön.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,der SPD und der FDP)

 

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