Plenarrede

AKTUELLE DEBATTE - Bundesgartenschau im Mittelrheintal – Welterbe-Region ergreift Chance für Entwicklungssprung auf Antrag der Fraktion der SPD – Drucksache 17/6284


Abg. Jutta Blatzheim-Roegler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren! Auch wir freuen uns, dass der Zuschlag für die nächste Bundesgartenschau nach Rheinland-Pfalz geht, in das schöne Mittelrheintal. Ich muss sagen, die Kollegen der SPD, die diese Aktuelle Debatte beantragt haben, hatten wirklich den richtigen Riecher; denn wenn ich mich richtig erinnere, wurde die Aktuelle Debatte beantragt, als die Einreichung war. Aber dann gab es jetzt schon den Zuschlag. Ich musste meine Rede sozusagen fast noch einmal umschreiben.

(Staatsminister Roger Lewentz: Ich auch!)

Das freut uns sehr.

Bundesgartenschauen gibt es seit 1951, und in dieser Zeit hat sich viel getan, was das Wesen einer Bundesgartenschau angeht. Waren es früher tatsächlich die belächelten Blümchenschauen

(Zuruf des Abg. Alexander Schweitzer, SPD)

– ja, die waren auch hübsch –, so ist heute überall dort, wo Bundesgartenschauen ausgerichtet werden, anschließend zu merken, dass es ein großer Mehrwert für die Region ist, in der diese Ausstellung stattfindet.

Ich kann aus eigener Erfahrung – es ist schon lange her – sagen, es gab tatsächlich 1979 eine Bundesgartenschau in Bonn, meinen Heimatort, in der Rheinaue. Das Gelände war zum Teil Brachfläche, zum Teil war es die Housing Area von Amerikanern, die inzwischen die Housing Area verlassen hatten. Es waren 160 Hektar, die dort zu einer Bundesgartenschau umgewandelt worden sind.

Diese Rheinaue hat nach all diesen Jahren nach wie vor noch die gleiche hohe Attraktivität und Bedeutung für den Freizeitwert der Menschen, die in dieser Region wohnen. Insofern bin ich überzeugt, dass wir auch im Mittelrheintal einen solchen Mehrwert generieren können.

Wir werden uns – denke ich – mit diesem auch touristisch total wertvollen Ereignis in der Enquete-Kommission Tourismus beschäftigen. Das war vorher nicht geplant. Wir sind schon der Meinung, dass wir, wenn wir eine so herausragende Ausstellung in Rheinland-Pfalz haben, die für den Tourismus sehr bedeutend werden wird, dies auch mit einer Sitzung in der Enquete-Kommission Tourismus würdigen sollten.

(Abg. Martin Haller, SPD: Wir überlegen, ob wir verlängern!)

– Ja, wir verlängern sie dann bis 2029.

Ich habe die Bewerbungsunterlagen durchsehen. Besonders fasziniert hat mich die Idee, einen Fluss als Kulisse zu nehmen. Es wurde schon gesagt, das gab es 2015 schon mit der Havel. Ich fand es total klasse, was man da mit einer Flusslandschaft und den angebotenen Verbindungen machen kann.

Im Mittelrheintal ist geplant, unter anderem die Fähren, aber auch Wassertaxen einzubeziehen. Nach den bisherigen Plänen wird es auch schwimmende Blumenhallen geben. Damit werden nicht nur das Tal, das sowieso wunderschön ist, und die romantischen Burgen, sondern auch der Fluss an sich, das Wasser an sich, eine Aufwertung erfahren.

Ich bin fest davon überzeugt , dass das dezentrale Konzept einer Dreiteilung des Raumes, Arbeitstitel „Dreiklang“, wonach der nördliche, der zentrale und der südliche Teil jeweils für sich aufgewertet werden, eine besondere Bedeutung hat. Ich glaube, so etwas gab es noch nicht.

Insofern bin ich absolut überzeugt davon, dass die Initiatoren und die Menschen, die dort leben, aber auch Vereine, Naturschutzverbände, andere Verbände und Interessenvertretungen mit großer Verve und mit großer Begeisterung dabei sein werden. Sie können sich sicher sein, auch die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird dieses Ereignis gerne mit Tatkraft und durch Kommen begleiten. Wir sehen uns dann spätestens 2029 wieder.

Danke.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der SPD und der FDP)

 

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Jutta unterstützt die Aktion als Patin an der IGS Morbach und am Gymnasium Traben-Trarbach. Infos hier>>

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