Plenarrede

Schlussbericht der Enquete-Kommission17/1 „Wirtschafts- und Standortfaktor Tourismus in Rheinland-Pfalz“
Drucksache 17/13555


Abg. Jutta Blatzheim-Roegler, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte direkt mit dem Dank anfangen, damit er nicht hinten herunterfällt. Meistens geht die Zeit sehr schnell vorbei. Deswegen möchte ich mich sehr herzlich bei meinen Kolleginnen und Kollegen Abgeordneten in der Enquete-Kommission bedanken, bei den Sachverständigen der Fraktionen, und es sei mir erlaubt, besonders dem Begleiter unserer Fraktion, Herrn Professor Dr. Edgar Kreilkamp, zu danken. Ich danke natürlich auch unseren Referentinnen und Referenten, den beratenden Mitgliedern, den vielen Expertinnen und Experten und ganz besonders auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landtagsverwaltung – Herr Schlenz und Frau Schmitt wurden bereits genannt –, ohne die der reibungslose Ablauf der vielen internen und externen Sitzungen nicht möglich gewesen wäre. Selbstverständlich danke ich auch dem Ministerium, besonders Frau Staatssekretärin Schmitt und ihrem Team. Auch Ihnen ein herzlicher Dank!

Liebe Ellen Demuth, Dir als Vorsitzende der Enquete-Kommission danke ich sehr herzlich. Du hast uns in diesen dreieinhalb Jahren gut durch die Zeit gelotst. Du hast Deine Lotsinnenfunktion sehr gut wahrgenommen, und dafür möchte ich Dir auch ganz persönlich danken.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der FDP und vereinzelt bei der CDU)

Mehr als drei Jahre Enquete-Kommission Tourismus haben für mich eines ganz deutlich gezeigt: Das touristische Potenzial von Rheinland-Pfalz liegt vor allem in seinen vielfältigen Naturlandschaften. Die vielen naturbelassenen ländlichen Räume, vor allem unser Nationalpark Hunsrück-Hochwald, aber auch das Biosphärenreservat Pfälzerwald, der UNESCO-Geopark Vulkaneifel, unsere Naturparks laden zum Erholen, Erleben und Genießen ein. Wanderungen entlang oder in den Weinbergen oder an den Flussläufen, Klettern und Radfahren in unseren Mittelgebirgen, das ist es, was die Menschen in unser Bundesland lockt, und wir haben das vor allen Dingen in diesem Sommer noch einmal ganz deutlich gesehen.

Wir haben aber auch gesehen, wo wir die Strukturen gerade dort noch verbessern müssen. Angebote für Jung und Alt, für Familien mit Kindern oder Alleinreisende, das ist unser Anspruch als Land der Vielfalt. Für die nächsten Jahre gilt es, mit einer nachhaltigen und ganzheitlichen Tourismusstrategie die Natur als touristischen Mittelpunkt unseres Bundeslandes für die Zukunft zu stärken, auf integrierte Konzepte zu setzen und auch die Auswahl an klimafreundlichen Anreise-, Übernachtungs- und Erlebnisangeboten auszuweiten und bekannter zu machen. Gerade Letzteres ist tatsächlich das, was auch in diesem Sommer enorm nachgefragt wurde.

Der Tourismus in Rheinland-Pfalz ist nicht nur einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren, sondern auch einer der vielseitigsten. Wer den Endbericht der Enquete-Kommission liest – es wurde auch schon gesagt, in weiten Teilen ist es uns gelungen, eine übereinstimmende Bewertung abzugeben –, der wird schnell erkennen können, was unser Bundesland zu bieten hat, und besonders in Zeiten einer Pandemie waren diese Vorteile essenziell.

In den Sitzungen der Enquete-Kommission haben wir viele Stunden gemeinsam Konzepte und Strategien erarbeitet und eruiert, um den Tourismus national, aber auch international zu verbessern und in Szene zu setzen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das Potenzial von Rheinland-Pfalz als Destination bestmöglich zu heben. Das geht nach unserer Meinung nur, wenn man alle Akteure und Akteurinnen an einen Tisch bekommt.

Wir haben – das haben meine Vorredner auch schon angesprochen – uns auch besonders mit den Strukturen beschäftigt, die in Rheinland-Pfalz nach jetzigem Status tatsächlich immer noch zu kleinteilig sind. Da gibt es bessere Modelle, und es gibt auch Bundesländer, von denen man lernen kann. Aber ich bin voller Optimismus, dass auch das Ergebnis dieser Enquete-Kommission dazu beiträgt, in diesem Bereich besser zu werden.

Es betrifft die Strukturen, und das Netzwerk, das geschaffen oder dort, wo es schon besteht, durchaus noch optimiert werden muss, muss über die Kommunen hinweg arbeiten können, und das betrifft alle: Hotelbetriebe, Tourismusinformationen, Verkehrsunternehmen, lokale Erzeuger und Gastronomie.

(Glocke der Präsidentin)

– Ein letzter Satz noch. Geld ist wichtig

(Abg. Jochen Hartloff, SPD: Zeit ist Geld!)

– das wurde gesagt –, und wir haben auch bewiesen, dass wir gerade in der Pandemie noch einmal Unterstützung in den Tourismus stecken. Es sind aber eben auch der Wille und die Fähigkeit erforderlich, zusammen zuarbeiten und gemeinsam das Potenzial unseres schönen Bundeslandeszu heben, was diese Enquete als Ergebnis gezeigt hat. Ich glaube, damit werden wir gut arbeiten können.

Vielen Dank.

(Beifall des BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, derSPD und der FDP)

 

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