Pressedienst 63 / 2020
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz

Tourismusbranche braucht Stufenplan zur Wiederbelebung

Die Auswirkungen der Coronakrise auf die rheinland-pfälzische Tourismusbranche waren heute Thema der Enquete Kommission “Tourismus RLP”. Hierzu erklärt die tourismuspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, Jutta Blatzheim-Roegler:

“Die Tourismusbranche ist durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie besonders hart betroffen. Daher begrüße ich die von Bund und Ländern beschlossene schrittweise Öffnung touristischer Einrichtungen und Betriebe. Es ist auch insgesamt richtig, bei Entscheidungen das regionale Infektionsgeschehen im Blick zu behalten. Denn eines ist klar: Bei aller Freude über den Erfolg der drastischen Maßnahmen und den Rückgang der Ansteckungen mit Covid-19, wird es keine kurzfristige Rückkehr zu einem Alltag wie zuvor geben.

Die Sachverständigen der Enquete Kommission haben heute klar gemacht, dass wir für die Lockerung einen Stufenplan brauchen, um die Betriebe gut auf die nächsten Monate vorzubereiten. Deshalb ist es wichtig, dass die Landesregierung zeitnah mit allen beteiligten Akteuren ein Konzept entwickelt. Für jede Phase müssen Regeln erarbeitet werden, um die Kontakte im öffentlichen Raum zu begrenzen. Eine weitere Herausforderung: Angesichts der Pandemie werden sich in diesem Jahr voraussichtlich viel mehr Mitbürgerinnen und Mitbürger für einen Urlaub in Deutschland entscheiden, während jedoch noch für längere Zeit weniger Tische und Betten belegt werden können. Vom Bund erwarte ich, dass ein Rettungsschirm Tourismus zur Unterstützung der Branche eingerichtet wird, um die finanziellen Belastungen und Einbußen abzufedern.

Rheinland-Pfalz ist gerade durch die Vielseitigkeit seiner touristischen Angebote im Bereich Rad- und Wanderurlaub, die Attraktivität von Burgen und Schlössern, Naturerlebnissen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald oder im Pfälzer Wald, seine malerischen Flusslandschaften sowie als herausragendes Wein-Land von hoher Anziehungskraft. Hier die Kapazitäten und den Gesundheitsschutz von Hoteliers, Personal und Gästen stets im Auge zu behalten, wird eine große Aufgabe.“

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