Pressemitteilung

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Wahlkreisbüro Jutta Blatzheim-Roegler, MdL

 

Kosten für Entsorgung des PFT-verunreinigten Klärschlamms werden übernommen - Thema von Grünen in die Landtagssitzung gebracht

Dazu Jutta Blatzheim-Roegler, regionale Abgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz:

„Durch die PFT-Belastung des Klärschlammes der Kläranlage Kailbachtal muss dieser thermisch verwertet werden, eine Verwendung in der Landwirtschaft ist angesichts der überschrittenen Grenzwerte nicht mehr möglich. Dies ist für das Abwasserwerk der VG Wittlich-Land sehr kostenintensiv.  Es ist gut, dass nun die Kostenübernahme seitens der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) bestätigt wurde. Hierfür hatte ich mich im Interesse der VG Wittlich-Land eingesetzt. Die betroffene Verwaltung und letztlich die Bürgerinnen und Bürger brauchen damit zu Recht nicht für den finanziellen Schaden aufzukommen."

Auf Antrag der GRÜNEN Landtagsfraktion wurde heute auch im Landtagsplenum über die Situation in Binsfeld und der Region diskutiert. Die PFT-Belastungen liegen nach den letzten Erhebungen bei bis zu 2 µg/l (Mikrogramm pro Liter), was deutlich über den einschlägigen nationalen Richtwerten liegt. Es gibt in Binsfeld bereits Einschränkungen für die Bevölkerung, unter anderem sollten Fische aus dem Gewässer "Märchen" nicht mehr verzehrt werden. „Hier muss ein Ersatzgewässer zur Verfügung gestellt werden“, fordert Blatzheim-Roegler.

Zwischenzeitlich gibt es in Rheinland-Pfalz ein enges Messstellennetz, das Oberflächengewässer und Grundwasserbelastungen durch PFT erfasst. Wichtig ist uns mitzuteilen, dass eine Gefahr durch Trinkwasser im Falle Binsfeld nicht vorliegt, da die dazugehörigen Brunnen nicht in der von PFT-belasteten Örtlichkeit liegen.“

Hintergrund:

Im Kanalsystem der Ortslage Binsfeld und des Binsfelder Weihers (Verbandsgemeinde Wittlich-Land) wurde eine hohe PFT-Belastung festgestellt. Anlass war die Überschreitung des PFT-Grenzwertes der Düngemittelverordnung im Klärschlamm der kommunalen Kläranlage Kailbachtal. Der Klärschlamm konnte daher nicht mehr landwirtschaftlich verwertet werden, sondern wird seit 2013 thermisch entsorgt.

Aufgrund der räumlichen Nähe zu ehemaligen Feuerlöschübungsplätzen und weiteren Verwendungsstellen für ehemals PFT-haltige Löschschäume auf dem Flugplatz Spangdahlem sowie der örtlichen Verhältnisse besteht der Verdacht, dass die Verunreinigungen im Bereich des Binsfelder Weihers ursächlich von diesen Flächen stammen. Nach Mitteilung der US-Streitkräfte werden auf dem Flugplatz Spangdahlem seit dem Jahr 2010 nur noch Feuerlöschschäume verwendet, deren PFT-Gehalte unter der zulässigen Konzentration liegen. Dies ergab eine Kleine Anfrage der grünen Abgeordneten Jutta Blatzheim-Roegler und Andreas Hartenfels vom März 2014.

Kleine Anfrage (PDF) hier herunterladen



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