Kleine Anfrage 17/6651

der Abgeordneten Jutta Blatzheim-Roegler (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Radland Rheinland-Pfalz: Entwicklung der statistischen Daten bei Fahrradunfällen I
Drucksache 17/6821


Die Kleine Anfrage – Drucksache 17/6651 – vom 27. Juni 2018 hat folgenden Wortlaut:

Das Mobilitätsverhalten der Menschen ändert sich. Immer mehr Menschen nutzen das Rad, wenn es darum geht, zur Arbeit zu pendeln, Einkäufe zu erledigen oder einfach nur einen Ausflug am Wochenende zu unternehmen. Immer mehr Menschen nutzen nicht mehr nur ein Verkehrsmittel, sondern fahren mit dem Rad zum Bus und nutzen das Rad von der Bahn nach Hause. Abgesehen von den gesundheitlichen Vorteilen bietet das Fahrrad die Chance auf weniger Lärm und weniger Immissionen und kann damit eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Verbesse rung der Luftqualität spielen. Voraussetzung ist die Schaffung einer den Fahrradverkehr för dernden Infrastruktur.

Ich frage die Landesregierung:
1. Wie haben sich die Zahlen bei Unfällen, in die Fahrradfahrerinnen und -fahrer verwickelt waren, in den vergangenen zehn Jahren entwickelt (Auflistung nach Halbjahren bis erstes Halbjahr 2018)?
2. Welche Ursachen sind für Unfälle von und mit Fahrradfahrerinnen und -fahrern im Land in die sem Zeitraum bekannt?
3. Wie verteilt sich die Häufigkeit der verschiedenen Ursachen?
4. Wie ist die Verteilung insbesondere bei Unfällen mit schweren Verletzungen und Un fällen mit Todesfolge?


Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 16. Juli 2018 wie folgt beantwortet:

Die Landesregierung setzt seit Jahren konsequent auf das Fahrrad. Der Radverkehr ist gesund, er schont die Umwelt und leistet zudem einen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Ziel der rheinland-pfälzischen Radverkehrspolitik ist daher die Stärkung des Fahrrads in Alltag und Freizeit. Der Bau von attraktiven und sicheren Radwegen bildet dabei den zentralen Schwerpunkt. So erreichte im Jahr 2015 die Länge der Radwege alleine an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen rund 1 863 Kilometer. Ein weiterer wichtiger Baustein zur Förderung des Radverkehrs ist zudem das Angebot, dass Fahrräder in Bussen und Nahverkehrszügen in allen rheinland-pfälzischen Verkehrsverbünden ab 9 Uhr morgens kostenlos mitgenommen werden. Die nachfolgend aufgeführten Unfallzahlen sollten unbedingt auch in Relation zu der hohen Zahl von rund 3,5 Millionen Fahrrädern auf ca. 4 Millionen Einwohner betrachtet werden.

Dies vorausgeschickt, beantworte ich die vorbezeichnete Kleine Anfrage namens der Landesregierung wie folgt:

Zu Frage 1:
Die Entwicklung der Unfälle mit Radfahrenden in den Jahren 2008 bis 2017 kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Für das erste Halbjahr 2018 liegen derzeit noch keine endgültigen Daten vor.

 

Tab. 1: Entwicklung der Unfälle mit Radfahrenden 2008 bis 2017 (jeweils nach Halbjahr)

Zu den Fragen 2 und 3:
Insgesamt ereigneten sich in dem genannten Zeitraum 33 365 Unfälle, die auf insgesamt 62 statistisch erfasste unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sind. In der nachfolgenden Tabelle sind die Zahlen der Unfälle dargestellt, bei denen mehr als 1 000 jeweils die gleiche Ursache aufwiesen.

 Tab. 2: Anzahl der Unfälle 2008 bis 2017 (jeweils mehr als 1 000 mit der gleichen Ursache)

Zu Frage 4:
Insgesamt ereigneten sich in diesem Zeitraum 5 757 Unfälle mit Schwerverletzten. Die nachfolgende Tabelle zeigt für diese Kategorie die zehn häufigsten (von insgesamt 55 statistisch erfassten) Unfallursachen.

Tab. 3: Anzahl der Unfälle mit Schwerverletzten 2008 bis 2017 (zehn häufigste Ursachen)

Insgesamt ereigneten sich in diesem Zeitraum 168 Unfälle mit Getöteten. Die nachfolgende Tabelle zeigt für diese Kategorie die sieben (von insgesamt 27 statistisch erfassten) Unfallursachen, bei denen mehr als zehn jeweils die gleiche Ursache aufwiesen.

Tab. 4: Anzahl der Unfälle mit Getöteten 2008 bis 2017 (sieben häufigste Ursachen)


In Vertretung:
Daniela Schmitt
Staatssekretärin

 

 

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