Kleine Anfrage 17/7088

der Abgeordneten Andreas Hartenfels und Jutta Blatzheim-Roegler (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Regionale Vermarktung und Dachmarken in Rheinland-Pfalz
Drucksache 17/7275


Die Kleine Anfrage – Drucksache 17/7088 – vom 23. August 2018 hat folgenden Wortlaut:

Immer mehr Menschen fragen regionale landwirtschaftliche Produkte nach und suchen aktiv nach landwirtschaftlichen Produkten aus ihrer Umgebung, oft auch biologisch erzeugte Produkte. Darüber hinaus bietet eine regionale Vermarktung von Produkten vielfältige Vorteile, wie beispielsweise regionale Wertschöpfungseffekte, kürzere Lieferwege und eine Stärkung des ländlichen Raums. In diesem Kontext wird auch das Thema regionale Vermarktung immer wieder diskutiert. Am 7. September 2018 wird beispielsweise die „Enquete Tourismus“ des rheinland-pfälzischen Landtags sich diesem Thema annehmen. Die Landesregierung fördert die regionale Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten, Erzeugerzusammenschlüssen und Dachmarken auf vielfältige Weise. So werden unter anderem im Rahmen des ELER-EULLE Programms Investitionen zur Einkommensdiversifizierung und zur Verarbeitung und Vermarktung regionaler Erzeugnisse sowie im Rahmen des LEADER-Ansatzes zusammen mit den Lokalen Aktionsgruppen regionale Kooperation wie Dachmarken gefördert.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

1. In welchem Umfang nutzt die Landesregierung Förderinstrumente, um die regionale Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten und Dachmarken zu fördern (bitte um Auflistung der letzten fünf Jahre)?
2. In welchem Umfang werden bestehende rheinland-pfälzische Dachmarken bisher gefördert?
3. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung, um die Förderung der regionalen Vermarktung und des Absatzes von landwirtschaftlichen Produkten noch weiter auszubauen?
4. Welche Vorteile bietet aus Sicht der Landesregierung die regionale Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten?


Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 11. September 2018 wie folgt beantwortet:

Zu den Fragen 1 und 2:
Die Landesregierung nutzt insbesondere die Förderinstrumente der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) und des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms „Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ (EPLR EULLE). Damit können zusätzlich zu den Fördermitteln des Bundes und des Landes EU-Mittel eingesetzt werden.

Der Umfang der Fördermaßnahmen der letzten fünf Jahre kann der anliegenden Tabelle entnommen werden.

Zusätzlich wurden im Rahmen der Förderung von Agrarmarketingaktivitäten in den letzten fünf Jahren Agrarmarketingprojekte mit Fördermitteln in Höhe von 827 971 Euro durch das Land unterstützt.

Zu Frage 3:
Ziel der Landesregierung ist es, die vorhandenen Förderinstrumente uneingeschränkt weiter anbieten zu können. Ein Schwerpunkt wird dabei die Bildung regionaler Wertschöpfungsketten sein. Auch in der 2021 beginnenden neuen EU-Förderperiode werden die Stärkung der regionalen Vermarktung und die Unterstützung von Dachmarken wichtige Bausteine des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms darstellen. Ein weiterer Baustein wird in diesem Zusammenhang die Förderung von Erzeugerorganisationen und -zusammenschlüssen sein.

Zu Frage 4:
Mit der regionalen Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte sind aus Sicht der Landesregierung vielfältige Vorteile verbunden:
– höhere Wertschöpfung der landwirtschaftlichen Produkte,
– die Einkommenslage der Betriebe wird i. d. R. durch die Direktvermarktung sowie überregionale Vermarktung und die Produktion von lokalen Qualitätsprodukten bzw. Premiumprodukten verbessert,
– die Verwendung regionaler Produkte trägt dazu bei, dass Verbraucherinnen und Verbrauchern die Bedeutung und der Wert von Lebensmitteln näher gebracht wird,
– schließlich trägt die Vermarktung regionaler Produkte zum Erhalt der Kulturlandschaften bei.

Aus diesen Gründen wird sich die Landesregierung weiter für die Förderung der regionalen Vermarktung und der Dachmarken einsetzen.


Dr. Volker Wissing
Staatsminister

 

Hier Drucksache mit Tabelle (PDF) herunterladen

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