3. VCD-Wortwechsel "Mobilität in der Region“

Zu seinem 3. VCD-Wortwechsel mit dem Titel „Mobilität in der Region“ hatte der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V., Landesverband Rheinland-Pfalz, eingeladen. Im Mittelpunkt stand diesmal die Frage,  welche Mobilität den Menschen in der Region angeboten werden kann und wie Mobilität im demografischen Wandel gesichert werden kann.

Besonders die Sicherstellung eines guten ÖPNV in der Fläche interessierte die Zuhörerinnen und Zuhörer. Die Situation, auf den Schülerverkehr zurückgeworfen zu sein, der dann in den Ferien, an Feiertagen und Wochenenden nicht fährt, sei schlichtweg nicht akzeptabel.

Jutta Blatzheim-Roegler als Sprecherin für Mobilität und Verkehr der grünen Landtagsfraktion stellte die Grundzüge des in der Planung befindlichen ÖPNV-Konzepts Nord vor.

Auf dem Podium diskutierten Manfred Schnur, Landrat des Landkreises Cochem-Zell, Marco Remy, Fachplaner des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar VRN, Michael Ziesack, Bundesvorstand des VCD und Holger Friederichs, Inhaber von FriBus Bonn. Deutlich wurde in der Diskussion erneut, dass es große regionale Angebotsunterschiede im Süden und im – schienenarmen -  Norden gibt. Und bestätigt wurde: dort, wo es ein gutes und nutzerfreundliches Angebot gibt, wird es auch angenommen. In weniger gut versorgten Räumen im ländlichen Raum, wie z.B. dem Landkreis Cochem-Zell, wird das Angebot durch eine „Gästemobilitätskarte“ unterstützt, im Übrigen mittlerweile fast ein Muss, wenn man im nationalen Tourismuswettbewerb bestehen will.

Die mit dem Projekt ÖPNV-Konzept-Nord verfolgten Ziele sind laut Blatzheim-Roegler: ein neu verknüpftes hierarchisches Busnetz aus regionalen und lokalen Linien, dauerhafte Wirtschaftlichkeit der Busverkehre durch Angebotsorientierung auf den Hauptlinien und ergänzenden Einsatz bedarfsgesteuerter Bedienung, Stärkung des Stadt-Umland-Verkehrs, auch durch neue Direktverbindungen aus dem Umland zu markanten Zielen (z.B. Hochschulen und Gewerbegebiete) sowie die verstärkte Einbindung touristischer Ziele in den ÖPNV. Bei diesem Konzept sollen folgende Bedienstandards erfüllt werden: eine angebotsorientierte Fahrplangestaltung, die Bedienung an allen Wochentagen, ein Taktverkehr, ggf. mit zusätzlichen Verstärkerfahrten, kurze Reisezeiten durch direkte Linienführungen und eine systematische Verknüpfung Schiene/Bus und Bus/Bus mit Anschlusssicherung an den Netzknoten.

Das Ergänzungsnetz soll in der Aufgabenträgerschaft der kommunalen Gebietskörperschaften liegen, wohingegen die künftigen Hauptlinien überwiegend in die Finanzierungsverantwortung des ZSPNV Nord fallen werden.

Blatzheim-Roegler will für die Ertüchtigung des ÖPNV den Etat in zukünftigen Landeshaushalten deutlich erhöhen.

Fazit des Nachmittags: Gute Ansätze sind in Rheinland-Pfalz vorhanden, die „Schere“ zwischen Stadt und (Um-)Land bleibt noch bestehen. Der beispielhafte Rheinland-Pfalz-Takt kommt nicht allen Regionen zu Gute, deshalb muss weiter an Lösungen gearbeitet werden.



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Jutta unterstützt die Aktion als Patin an der IGS Morbach und am Gymnasium Traben-Trarbach. Infos hier>>

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