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Pressedienst 139/ 2017
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz
Anlässlich der gestrigen Expertendiskussion „Pflanzenschutzmittel/Agrarchemie in unserer Umwelt und in der Nahrungskette“ im rheinland-pfälzischen Umweltministerium weisen die Abgeordneten Andreas Hartenfels, umweltpolitischer Sprecher, und Jutta Blatzheim-Roegler, landwirtschaftspolitische Sprecherin, auf die Notwendigkeit hin, den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft zu senken:
Andreas Hartenfels: „Über zwölf Prozent unserer rheinland-pfälzischen Oberflächengewässer überschreiten die Umweltqualitätsnorm für mindestens ein Pestizid. Die Masse der Insekten ist in den letzten 15 Jahren um 80 Prozent zurückgegangen und auch die Zahl der Vögel nimmt immer mehr ab. Eine Ursache dafür ist der intensive Einsatz von Pestiziden. Eine Antwort kann nur die Bundesregierung geben, die sofort handeln muss: Der Einsatz von Pestiziden muss deutlich verringert werden und der Einsatz besonders schädlicher Stoffe wie Glyphosat und Neonicotinoide muss gestoppt werden. Ein erster Schritt dazu wäre gemacht, wenn Deutschland im EU-Ministerrat gegen eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat stimmt.“
Jutta Blatzheim-Roegler: „In Rheinland-Pfalz setzen wir auf eine Landwirtschaft mit möglichst wenig Einsatz von Pestiziden. Wir fördern die ökologische Landwirtschaft und haben es mit 68 Prozent Zuwachs in den letzten sechs Jahren zum Spitzenreiter beim Zuwachs der ökologisch bewirtschafteten Flächen deutschlandweit gebracht. Mit dem Programm „Gewässerschonende Landwirtschaft“ erstellt das Umweltministerium zahlreiche Maßnahmen, um Einträge von Pestiziden in das Wasser zu verringern. Die Expertendiskussion hat gezeigt, dass es technische und anbautechnische Alternativen zum Einsatz von Pestiziden gibt, wie den Einsatz der Hackstriegel-Technik oder eine Bodenbearbeitung, die gesunde und humusreiche Böden fördern. Diese Maßnahmen müssen in Zukunft verstärkt gefördert werden.“
Gemeinsam betonen die Abgeordneten: „Wir wollen gesundes Essen auf unseren Tellern und eine gesunde Umwelt, in der die Gewässer sauber und der Boden fruchtbar ist. Dafür müssen wir aber nun dringend handeln.“
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